Aktuelle Pressemitteilungen Foto: DRK Blomberg

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Katastrophenschutz

Ganz gleich ob es sich um ein Schadensereignis mit einer Vielzahl von verletzten Menschen, die Unterbringung von evakuierten Menschen nach einem Bombenfund oder die Verpflegung von Einsatzkräften oder Betroffenen handelt. Das Rote Kreuz arbeitet aktiv im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz des Landes Nordrhein-Westfalen und des Kreises Lippe mit.

Die Einsatzeinheiten

Der Begriff Katastrophenschutz klingt nostalgisch, doch gerade auch in jüngster Vergangenheit war das Engagement ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer erforderlich. Sei es bei Hochwassersituationen im Münsterland oder Ostdeutschland, bei Bombenevakuierungen oder im Rahmen der Flüchtlingshilfe. In den vergangenen Jahren stieg das Einsatzaufkommen.

Das Grundgerüst der Gefahrenabwehr bilden die hauptberuflichen und ehrenamtlichen Feuerwehren in den nordrheinwestfälischen Städten und Gemeinden. Deren Aufgabenschwerpunkte liegen beim Brandschutz, der technischen Hilfeleistung, sowie beim Umgang mit Gefahrgut bei Unfällen und die Dekontamination von Personen und Material im Zusammenhang mit ABC-Stoffen.

Dazu kommen die 241 Einsatzeinheiten der anerkannten Hilfsorganisationen, wie beispielsweise des Deutschen Roten Kreuzes, mit insgesamt über ca. 20.000 gut ausgebildeten ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern.

Eine Einsatzeinheit NRW besteht aus 33 Helferinnen und Helfern und umfasst folgende Komponenten:

  • Führungstrupp

    Der Führungstrupp (Zugtrupp) führt die DRK-Einsatzeinheit sowohl bei Sanitäts-, als auch bei Betreuungseinsätzen. Dem Führungstrupp gehören neben dem Zugführer (ZF) und dem Zugtruppführer (GF) zwei Führungshelfer für den Bereich der Kommunikation (Sprechfunk usw.) an. Zugführer und Zugtruppführer sollten unterschiedliche Fachdienstausbildung haben (z.B. Zugführer Betreuungsdienst, Zugtruppführer Sanitätsdienst).

  • Sanitätsgruppe

    Die Sanitätsgruppe leistet Hilfe für Patienten eines Ereignisses und versorgt diese im Einsatzabschnitt Medizinische Rettung ggf. in Zusammenarbeit und Absprache mit Kräften des Rettungsdienstes. Im Rahmen eines Betreuungseinsatzes der EE NRW stellt sie u.a. die medizinische Versorgung der zu betreuenden Personen ggf. mit Unterstützung von Kräften des Rettungsdienstes sicher und wirkt darüber hinaus lageorientiert mit.
    Die Sanitätsgruppe besteht aus einem Gruppenführer, acht Helfern (mit der Mindestqualifikation Rettungshelfer) und einem Arzt.

  • Betreuungsgruppe

    Schadensereignisse lassen sich aufgrund Ihrer Komplexität sehr selten nur einem Fachdienst zuordnen. Fast immer sind die Menschen individuell unterschiedlich von einem Unglücksfall betroffen. Nicht alle Betroffenen sind verletzt und werden daher auch nicht vom Rettungsdienst und Sanitätsdienst versorgt und in ein Krankenhaus gebracht.

    Das Deutsche Rote Kreuz wird zukünftig auch die Betreuungsgruppe zeitnah in die Hilfeleistung bei allen Schadensereignissen einbeziehen. Die Betreuungsgruppe soll spätestens eine Stunde nach Eintritt eines Schadensereignisses an der Einsatzstelle eintreffen.

    Die Betreuungsgruppe besteht aus einem Gruppenführer, drei Truppführern und elf weiteren Helfern. Die Gruppe wird noch einmal unterteilt in zwei Staffeln und den Trupp „Verpflegung“. Dieser stellt die Verpflegung für die Betroffenen und die Einsatzkräfte. Allerdings besteht der Verpflegungstrupp bei nur 2/3 der Einsatzeinheiten.

  • Techniktrupp

    Der Trupp Technik und Sicherheit gewährleistet die technische Unterstützung der Sanitätsdienst- und Betreuungsgruppen und übernimmt die sicherheitstechnische Absicherung der gesamten Einheit im Einsatz ggf. in Abstimmung mit anderen Organisationen, z.B. Feuerwehr oder Technisches Hilfswerk (THW).

    Der Techniktrupp besteht aus einem Truppführer und drei Helfern.
    Der Trupp unterstützt die anderen Gruppen bei der Durchführung ihrer Aufgaben durch Bereitstellung von Strom durch Ersatzstromerzeuger, durch die Bereitstellung von Wasser und Gas und durch logistische Maßnahmen.

Darüber hinaus werden je nach Größe und Umfang des Einsatzes auch Vertreter der DRK Kreisleitung, Pressesprecher, Notfallseelsorger oder Einsatzkräfte außerhalb der Struktur der oben genannten Einsatzeinheit eingesetzt.